Wednesday, January 6, 2010
Tuesday, July 21, 2009
Tuesday, November 11, 2008
Martin Mato
Germanistik und DAF an der Universität von Tirana
Am Anfang
Zum Zustand des Deutschen in Albanien gibt es nur wenig Literatur auf Deutsch oder Albanisch. Deswegen war es Zeit ein solches Unternehmen zu beginnen.
Die berühmte Epoche der “Deutsch-Kultur” ging mit dem Tode von Aleks Buda ( Präsident der Akademie der Wissenschaften Albaniens, Eqrem Cabej (der bekannte Sprachforscher ), Lasgush Poradeci (Lazar Gusho) berühmter lyrischer Schriftsteller, zu Ende. Diese Epoche hatte einen solchen Ruf, dass sie bis heute als echte Motivation für viele Generationen dient.
Dieser Ruf und die Kultur der deutschsprachigen Länder, sowie das Interesse vieler Albanologen für die albanische Kultur schufen und schaffen noch heute ein produktives Klima, in dem viele Schichten und Generationen von Albanern in den deutschsprachigen Ländern das Vorbild einer gut funktionierenden Demokratie, eines ehrlich erworbenen Wohlstandes und einer geregelten ernsten und freien Marktwirtschaft sehen.
Daher ist es auch kein Wunder, dass man das gleiche Goethe-Gedicht sowohl von einem Siebzigjährigen in Pogradec, als auch aus dem Mund eines 9 jährigen Kindes aus Saranda hoeren kann. Bei Deutschkursen kann man eine 45 jaehrige Frau neben einem Mädchen von acht Jahren sitzen sehen.
Der Drang nach Deutsch ist so groß, dass vom Verlagshaus (Toena) zweimal vom gleichen Autor Wörterbücher Deutsch-Albanisch verlegt wurden. Es ist bestimmt diese große Nachfrage, dass sich auch alte Lehrbücher immer noch gut auf dem Markt verkaufen. Es ist diese steigende Nachfrage nach Deutsch, dass auch typische private Englisch-Bildungszentren (z.B. „Lincoln-Center“) es als wichtig ansehen, auch Deutschkurse anzubieten und sie jahrelang wirtschaftlich betreiben.
Deutsch in Fachschulen ist im ganzen Land von Shkodra bis Saranda verbreitet. Auf den Universitäten konzentriert man sich nicht mehr nur auf das bloße Beherrschen der Sprache, sondern spezialisiert sich immer mehr auf spezifische Sachgebiete.
Fruehere Arbeiten oder Artikel, die einen Gesamtüberblick geben könnten, liegen uns heute faktisch nicht vor. Diesen Mangel will dieser Artikel beheben, er wird noch keinen endgültigen Überblick liefern, sondern wird nur ein erster Versuch, oder besser gesagt ein guter Anfang sein.
Germanistik an der Universität von Tirana
Vorgeschichte
Im Jahre 1986 studierten die ersten Studenten Deutsch an der Universität. Es waren Gruppen aus der Fremdsprachenschule die mit Deutsch im Jahre 1979 begonnen hatten. Für diese Art von Schülern gab es damals nur die Alternativen entweder Geschichte und Geographie, oder Sprache und Literatur und als zweites Hauptfach Deutsch im Rahmen der Philologischen Fakultät zu studieren.
Unter “Deutsch “ wurde damals Grammatik mit allen einschließenden traditionellen Einteilungen( Phonetik, Morphologie, Syntax bis zu Elementen der Lexikologie ), Literatur; ein Überblick sowohl theoretisch als auch anhand von literarischen Texten( von den Anfängen der Deutschen Literatur bis zu den Literaturen von DDR, Schweiz und BRD) verstanden.
Eine dritte Säule ist die Geschichte, die auch chronologisch , bis zu einzelnen Themen, behandelt wurde. Eine vierte Säule bildete das sogenannte DGS, wo analytisches und synthetisches Lesen, das Sprechen und das Hören geübt wurde. Das ganze Programm lief in 12 bis 15 Einheiten von 90 Minuten pro Woche. Es war ein gut gebautes und hartes Programm, das hauptsaechlich von 5 Lehrkräften geführt wurde. Zwei albanische Professoren kamen aus der Akademie der Wissenschaften. Die drei albanischen Lehrkräften hatten in der DDR studiert und die zwei deutschsprachigen Lehrkraefte waren durch die DAFG (Deutsch-Albanische Freundschaft-Gesellschaft) nach Albanien gekommen. Nach vier Generationen ( das letzte Jahr war 1990) gab es keine Deutschstudenten mehr.
Die Diplome dieser Lehrgaenge trugen die Bezeichnung “Lehrer der albanischen und der deutschen Sprache und Literatur” sowie “Lehrer der Geschichte oder Geographie und der deutschen Sprache”
Germanistik in Tirana
Erst zwei Jahre später, im Jahre 1992, wurde der Germanistik-Lehrstuhl im Rahmen der Fremdsprachenfakultät gegruendet. Zwei Lehrkräfte waren es im ersten Jahr als Festangestellte, Prof. Dr A. Dhrimo ( einer der Lehrkräfte der ersten Deutschgruppen), der die Leitung des Lehrstuhles übernahm und der DAAD-Lektor. Bald kamen als Lehrkräfte auch Exstudenten der oben erwähnen “Deutsch”-Gruppe dazu . Heute zählt man an dieser Abteilung bis zu 16 festangestellte Lehrkräfte (2007) wovon die meisten selbst diese Abteilung absolviert hatten. Im Laufe der naechsten Jahre wechselte der Lehrkoerper, aber die Erfahrungen dieser Kollegen sind an dem Lehrstuhl (weiterhin als Abteilungen genannt) weitergeblieben . Die meiste Zeit gab es bis zu zwei deutschprachige Lektoren ( aus Deutschland und Österreich).
Im Jahre 1994 wurde aus Spenden ein kleiner Leseraum mit den notwendigsten Buechern und auch einigen Videos eingerichtet. Damals wurde auch eine kleine Bibliothek mit wissenschaftlichen Büchern gegruendet. Sie bleibt aber weiterhin ein Schwachpunkt der Germanistik Abteilung in Tirana. Im Jahre 2005 wurde dieser Raum saniert, rekonstruiert und vergrößert.
In der ersten Germanistik-Gruppe gab es bis zu 19 Studenten. In den folgenden Jahren waren fast ausnahmslos zwei Gruppen mit 20 bis 25 Studenten pro Jahr( Nur einmal wurde die Aufnahmequote vom alb. Bildungsministerium auf drei Gruppen erhöht.)
In den letzten beiden Jahren gab es Gruppen mit bis zu 28 Studenten im ersten Jahrgang. Von 1992 bis 2001 studierten somit 470 Studenten.
Die Stundentenbewerbungen nahmen von Jahr zu Jahr zu ; im Jahre 2000 waren es etwa 120 und im Jahre 2001 waren 227 für etwa 50 freie Studienplätze. Die Aufnahme erfolgte durch eine schriftliche Aufnahmeprüfung in der Fachkenntnisse( im konkreten Falle machten Deutschkenntnisse 60% der Prüfung aus).
Der Studiengang war am Anfang ähnlich dem der Anglistik oder Romanistik, passte sich spaeter den eigenen Moeglichkeiten und den Entwicklungen in den Beziehungen mit Deutschland und Österreich an, z.B. wurden neue Fächer wie oesterreichische, deutsche und schweizerische Landeskunde eingefuehrt. Heute gibt es eine solide Struktur in den ersten Semestern mit mehr praktischen Fächern und später mit mehr wissenschaftlichen Fächern.
Vom Jahre 1999 an begann man mit einem zweiten parallelen Programm, als Reaktion auf den freien Markt. Neben dem traditionellen Diplom “ Lehrer der deutschen Sprache” wurde ein zweites Diplom “Dolmetscher und Übersetzer der deutschen Sprache “geschaffen. Die ersten 17 der Übersetzer und Dolmetscher waren im Jahre 2000 fertig.
Es gibt Fächer, die mündlich oder mündlich und schriftlich geprüft werden. Im achten Semester gibt es für die beiden Gruppen , sowohl für die Gruppe der Lehrerfortbildung als auch für die Gruppe der Dolmetscherfortbildung ein Monat Praxis an Schulen oder an bestimmten Arbeitsstellen.
Nach der Aufnahmeprüfung im Jahre 2001 wurden 54 neue Studenten aufgenommen, sowohl aus dem unmittelbaren Auswahlverfahren als auch von der zweiten Quote ( gegen Bezahlung).
In der Germanistikabteilung Tirana existitiern noch zwei Sektionen: die der Sprachforschung und die der Literatur.
Im Jahre 2001 begann man mit der Vorbereitungsarbeit der Akkreditierung der Fächer um den Studenten das Studium an anderen Universitaeten zu erleichtern.
Im Jahre 2007 nahm man als Folge einer Liberalisierungsreform bis 180 Studenten im ersten Jahrgang auf.
Sommerkurse
Nach den Ereignissen des Jahres 1997 beschloss der Author und ein paar Kollegen des Germanistiklehrstuhles etwas Konkretes zu unternehmen. Die Alternativen waren klar, entweder wir tun etwas, oder die Masse von Jugendlichen schliesst sich den Unruhen an. Es begann die intensive Zeit der Gespräche mit Verantwortlichen des Goethe Instituts München und der damaligen Frau Kulturattache Gross. Auf der anderen Seite gab eine solche Unterstützung diesem Kurs auch einen guten Ruf.
Auf zwei Ebenen griff das albanische Team auf bereits fertige Strukturen zurueck. Es waren die Fachkräfte der Germanistikabteilung und die dazugehörende Infrastruktur. Schwachpunkte des Kurses waren die fehlenden Zukunftsperspektiven . Diese Schwachpunkte und gewisse Missverständnisse zwischen späteren Partnern machten das Ganze nicht sehr erfolgreich.
Indem das Ziel klar war und manche Kollegen noch Erfahrungen gemacht hatten, beschlossen wir noch einmal das Ganze zu verbessern. Diesmal wurde auf ein breiteres Spektrum der Lernenden gezielt. Es gab sowohl Studenten die als DaF waren, als auch Schüler und Kinder in Aufbaukursen.
Der Kurs dauerte zwei Monate (im Jahre 1998) in Golem ( Kavaja ). Den Platz des Goethe Instituts übernahm die ÖSD in Wien und die Uni Wien. Einen besonderen Platz fuer die Organisation und Kooperation von vielen Sponsoren ( z.B.:Soros Foundation, Albanisches Verteidigungsministerium, Hueber Verlag, Muenchen, Oesterreichische Botschaft Tirana und andere) hat hier Herr Dr. Wolfgang Lenz. Vieles war besser organisiert. Nur die Infrastruktur war den Umstaenden gemaess ein Hauptproblem.
Wichtig war der Erfolg, der darin bestand, dass es erstmals in Albanien gelang einen Sommerkurs auf so breiter Basis zu organisieren und es jungen Menschen aus ganz Albanien (nicht nur Studenten der Uni Tirana) zu ermoeglichen in einer entspannten Ferienathmosphaere Deutsch zu lernen, verbunden mit Spiel und Spass.
Der erfolgreichste Versuch war im Jahre 2000. Es wurden alle Unkosten reduziert und kostenlos die Infrastruktur der Universität genützt. Es gab drei albanische Universitätsassistenten und zwei österreichische Fachkräfte der Uni Wien. Die Gruppen bestanden aus 17 bis 18 Lernenden. Der Kurs wurde mit einer Prüfung der ÖSD abgeschlossen wobei die Mehrheit die Prüfung der Grund- und Mittelstufe bestand.
In gleicher Form wurde ein solcher Kurs noch ein Mal im Jahre 2001 durchgefuehrt. Die fünf Kursgruppen hatten etwas weniger Lernende, etwa 15 bis 17, aber die Leistung war besser. Nachmittags gab es in beiden Sommerkursen andere Aktivitaeten, wie Filmevorfuehrungen, Ausflüge, sowie Treffen mit Persönlichkeiten der oesterreichischen Botschaft.
Zum Schluss können wir sagen, dass wir ein Paar Erscheinungen des Deutschen in Albanien gezeichnet haben, bzw. einen kurzen Ueberblick ueber die Entwicklung des Deutschunterrichtes in Albanien gegeben haben und damit versucht haben eine Lücke auf diesem Gebiet zu schliessen. Die Zeit wird zeigen, dass dieser erste bescheidene Schritt auch seinen Wert haben wird.
Germanistik und DAF an der Universität von Tirana
Am Anfang
Zum Zustand des Deutschen in Albanien gibt es nur wenig Literatur auf Deutsch oder Albanisch. Deswegen war es Zeit ein solches Unternehmen zu beginnen.
Die berühmte Epoche der “Deutsch-Kultur” ging mit dem Tode von Aleks Buda ( Präsident der Akademie der Wissenschaften Albaniens, Eqrem Cabej (der bekannte Sprachforscher ), Lasgush Poradeci (Lazar Gusho) berühmter lyrischer Schriftsteller, zu Ende. Diese Epoche hatte einen solchen Ruf, dass sie bis heute als echte Motivation für viele Generationen dient.
Dieser Ruf und die Kultur der deutschsprachigen Länder, sowie das Interesse vieler Albanologen für die albanische Kultur schufen und schaffen noch heute ein produktives Klima, in dem viele Schichten und Generationen von Albanern in den deutschsprachigen Ländern das Vorbild einer gut funktionierenden Demokratie, eines ehrlich erworbenen Wohlstandes und einer geregelten ernsten und freien Marktwirtschaft sehen.
Daher ist es auch kein Wunder, dass man das gleiche Goethe-Gedicht sowohl von einem Siebzigjährigen in Pogradec, als auch aus dem Mund eines 9 jährigen Kindes aus Saranda hoeren kann. Bei Deutschkursen kann man eine 45 jaehrige Frau neben einem Mädchen von acht Jahren sitzen sehen.
Der Drang nach Deutsch ist so groß, dass vom Verlagshaus (Toena) zweimal vom gleichen Autor Wörterbücher Deutsch-Albanisch verlegt wurden. Es ist bestimmt diese große Nachfrage, dass sich auch alte Lehrbücher immer noch gut auf dem Markt verkaufen. Es ist diese steigende Nachfrage nach Deutsch, dass auch typische private Englisch-Bildungszentren (z.B. „Lincoln-Center“) es als wichtig ansehen, auch Deutschkurse anzubieten und sie jahrelang wirtschaftlich betreiben.
Deutsch in Fachschulen ist im ganzen Land von Shkodra bis Saranda verbreitet. Auf den Universitäten konzentriert man sich nicht mehr nur auf das bloße Beherrschen der Sprache, sondern spezialisiert sich immer mehr auf spezifische Sachgebiete.
Fruehere Arbeiten oder Artikel, die einen Gesamtüberblick geben könnten, liegen uns heute faktisch nicht vor. Diesen Mangel will dieser Artikel beheben, er wird noch keinen endgültigen Überblick liefern, sondern wird nur ein erster Versuch, oder besser gesagt ein guter Anfang sein.
Germanistik an der Universität von Tirana
Vorgeschichte
Im Jahre 1986 studierten die ersten Studenten Deutsch an der Universität. Es waren Gruppen aus der Fremdsprachenschule die mit Deutsch im Jahre 1979 begonnen hatten. Für diese Art von Schülern gab es damals nur die Alternativen entweder Geschichte und Geographie, oder Sprache und Literatur und als zweites Hauptfach Deutsch im Rahmen der Philologischen Fakultät zu studieren.
Unter “Deutsch “ wurde damals Grammatik mit allen einschließenden traditionellen Einteilungen( Phonetik, Morphologie, Syntax bis zu Elementen der Lexikologie ), Literatur; ein Überblick sowohl theoretisch als auch anhand von literarischen Texten( von den Anfängen der Deutschen Literatur bis zu den Literaturen von DDR, Schweiz und BRD) verstanden.
Eine dritte Säule ist die Geschichte, die auch chronologisch , bis zu einzelnen Themen, behandelt wurde. Eine vierte Säule bildete das sogenannte DGS, wo analytisches und synthetisches Lesen, das Sprechen und das Hören geübt wurde. Das ganze Programm lief in 12 bis 15 Einheiten von 90 Minuten pro Woche. Es war ein gut gebautes und hartes Programm, das hauptsaechlich von 5 Lehrkräften geführt wurde. Zwei albanische Professoren kamen aus der Akademie der Wissenschaften. Die drei albanischen Lehrkräften hatten in der DDR studiert und die zwei deutschsprachigen Lehrkraefte waren durch die DAFG (Deutsch-Albanische Freundschaft-Gesellschaft) nach Albanien gekommen. Nach vier Generationen ( das letzte Jahr war 1990) gab es keine Deutschstudenten mehr.
Die Diplome dieser Lehrgaenge trugen die Bezeichnung “Lehrer der albanischen und der deutschen Sprache und Literatur” sowie “Lehrer der Geschichte oder Geographie und der deutschen Sprache”
Germanistik in Tirana
Erst zwei Jahre später, im Jahre 1992, wurde der Germanistik-Lehrstuhl im Rahmen der Fremdsprachenfakultät gegruendet. Zwei Lehrkräfte waren es im ersten Jahr als Festangestellte, Prof. Dr A. Dhrimo ( einer der Lehrkräfte der ersten Deutschgruppen), der die Leitung des Lehrstuhles übernahm und der DAAD-Lektor. Bald kamen als Lehrkräfte auch Exstudenten der oben erwähnen “Deutsch”-Gruppe dazu . Heute zählt man an dieser Abteilung bis zu 16 festangestellte Lehrkräfte (2007) wovon die meisten selbst diese Abteilung absolviert hatten. Im Laufe der naechsten Jahre wechselte der Lehrkoerper, aber die Erfahrungen dieser Kollegen sind an dem Lehrstuhl (weiterhin als Abteilungen genannt) weitergeblieben . Die meiste Zeit gab es bis zu zwei deutschprachige Lektoren ( aus Deutschland und Österreich).
Im Jahre 1994 wurde aus Spenden ein kleiner Leseraum mit den notwendigsten Buechern und auch einigen Videos eingerichtet. Damals wurde auch eine kleine Bibliothek mit wissenschaftlichen Büchern gegruendet. Sie bleibt aber weiterhin ein Schwachpunkt der Germanistik Abteilung in Tirana. Im Jahre 2005 wurde dieser Raum saniert, rekonstruiert und vergrößert.
In der ersten Germanistik-Gruppe gab es bis zu 19 Studenten. In den folgenden Jahren waren fast ausnahmslos zwei Gruppen mit 20 bis 25 Studenten pro Jahr( Nur einmal wurde die Aufnahmequote vom alb. Bildungsministerium auf drei Gruppen erhöht.)
In den letzten beiden Jahren gab es Gruppen mit bis zu 28 Studenten im ersten Jahrgang. Von 1992 bis 2001 studierten somit 470 Studenten.
Die Stundentenbewerbungen nahmen von Jahr zu Jahr zu ; im Jahre 2000 waren es etwa 120 und im Jahre 2001 waren 227 für etwa 50 freie Studienplätze. Die Aufnahme erfolgte durch eine schriftliche Aufnahmeprüfung in der Fachkenntnisse( im konkreten Falle machten Deutschkenntnisse 60% der Prüfung aus).
Der Studiengang war am Anfang ähnlich dem der Anglistik oder Romanistik, passte sich spaeter den eigenen Moeglichkeiten und den Entwicklungen in den Beziehungen mit Deutschland und Österreich an, z.B. wurden neue Fächer wie oesterreichische, deutsche und schweizerische Landeskunde eingefuehrt. Heute gibt es eine solide Struktur in den ersten Semestern mit mehr praktischen Fächern und später mit mehr wissenschaftlichen Fächern.
Vom Jahre 1999 an begann man mit einem zweiten parallelen Programm, als Reaktion auf den freien Markt. Neben dem traditionellen Diplom “ Lehrer der deutschen Sprache” wurde ein zweites Diplom “Dolmetscher und Übersetzer der deutschen Sprache “geschaffen. Die ersten 17 der Übersetzer und Dolmetscher waren im Jahre 2000 fertig.
Es gibt Fächer, die mündlich oder mündlich und schriftlich geprüft werden. Im achten Semester gibt es für die beiden Gruppen , sowohl für die Gruppe der Lehrerfortbildung als auch für die Gruppe der Dolmetscherfortbildung ein Monat Praxis an Schulen oder an bestimmten Arbeitsstellen.
Nach der Aufnahmeprüfung im Jahre 2001 wurden 54 neue Studenten aufgenommen, sowohl aus dem unmittelbaren Auswahlverfahren als auch von der zweiten Quote ( gegen Bezahlung).
In der Germanistikabteilung Tirana existitiern noch zwei Sektionen: die der Sprachforschung und die der Literatur.
Im Jahre 2001 begann man mit der Vorbereitungsarbeit der Akkreditierung der Fächer um den Studenten das Studium an anderen Universitaeten zu erleichtern.
Im Jahre 2007 nahm man als Folge einer Liberalisierungsreform bis 180 Studenten im ersten Jahrgang auf.
Sommerkurse
Nach den Ereignissen des Jahres 1997 beschloss der Author und ein paar Kollegen des Germanistiklehrstuhles etwas Konkretes zu unternehmen. Die Alternativen waren klar, entweder wir tun etwas, oder die Masse von Jugendlichen schliesst sich den Unruhen an. Es begann die intensive Zeit der Gespräche mit Verantwortlichen des Goethe Instituts München und der damaligen Frau Kulturattache Gross. Auf der anderen Seite gab eine solche Unterstützung diesem Kurs auch einen guten Ruf.
Auf zwei Ebenen griff das albanische Team auf bereits fertige Strukturen zurueck. Es waren die Fachkräfte der Germanistikabteilung und die dazugehörende Infrastruktur. Schwachpunkte des Kurses waren die fehlenden Zukunftsperspektiven . Diese Schwachpunkte und gewisse Missverständnisse zwischen späteren Partnern machten das Ganze nicht sehr erfolgreich.
Indem das Ziel klar war und manche Kollegen noch Erfahrungen gemacht hatten, beschlossen wir noch einmal das Ganze zu verbessern. Diesmal wurde auf ein breiteres Spektrum der Lernenden gezielt. Es gab sowohl Studenten die als DaF waren, als auch Schüler und Kinder in Aufbaukursen.
Der Kurs dauerte zwei Monate (im Jahre 1998) in Golem ( Kavaja ). Den Platz des Goethe Instituts übernahm die ÖSD in Wien und die Uni Wien. Einen besonderen Platz fuer die Organisation und Kooperation von vielen Sponsoren ( z.B.:Soros Foundation, Albanisches Verteidigungsministerium, Hueber Verlag, Muenchen, Oesterreichische Botschaft Tirana und andere) hat hier Herr Dr. Wolfgang Lenz. Vieles war besser organisiert. Nur die Infrastruktur war den Umstaenden gemaess ein Hauptproblem.
Wichtig war der Erfolg, der darin bestand, dass es erstmals in Albanien gelang einen Sommerkurs auf so breiter Basis zu organisieren und es jungen Menschen aus ganz Albanien (nicht nur Studenten der Uni Tirana) zu ermoeglichen in einer entspannten Ferienathmosphaere Deutsch zu lernen, verbunden mit Spiel und Spass.
Der erfolgreichste Versuch war im Jahre 2000. Es wurden alle Unkosten reduziert und kostenlos die Infrastruktur der Universität genützt. Es gab drei albanische Universitätsassistenten und zwei österreichische Fachkräfte der Uni Wien. Die Gruppen bestanden aus 17 bis 18 Lernenden. Der Kurs wurde mit einer Prüfung der ÖSD abgeschlossen wobei die Mehrheit die Prüfung der Grund- und Mittelstufe bestand.
In gleicher Form wurde ein solcher Kurs noch ein Mal im Jahre 2001 durchgefuehrt. Die fünf Kursgruppen hatten etwas weniger Lernende, etwa 15 bis 17, aber die Leistung war besser. Nachmittags gab es in beiden Sommerkursen andere Aktivitaeten, wie Filmevorfuehrungen, Ausflüge, sowie Treffen mit Persönlichkeiten der oesterreichischen Botschaft.
Zum Schluss können wir sagen, dass wir ein Paar Erscheinungen des Deutschen in Albanien gezeichnet haben, bzw. einen kurzen Ueberblick ueber die Entwicklung des Deutschunterrichtes in Albanien gegeben haben und damit versucht haben eine Lücke auf diesem Gebiet zu schliessen. Die Zeit wird zeigen, dass dieser erste bescheidene Schritt auch seinen Wert haben wird.
Monday, April 28, 2008
Wednesday, April 23, 2008
Monday, April 21, 2008
Wednesday, March 26, 2008
Pandeli Koçi
Die echten Freunde Bilal Xhaferris und meine Freunde haben mich unterstützt, um mich ernsthaft mit diese Initiative, insbesondere mit Pandeli Koci zu beschäftigen. Er war gleichzeitig mein Freund und mein Professor, Dozent der kosovarischen Literatur an der Fakultät für Geschichte und Philologie in der Periode 1985-1992. Es war die Zeit, in der ich im Fachbereich Albanische Sprache und Literatur der Universität Tirana studierte.
Aber wer ist dieser treuerster Freund?
Pandeli Koçi (literarischer Name Sazan Goliku) wurde am 06. Januar des Jahres 1942 in Vlora (an der südwestlichen Küste Albaniens) geboren. Die Grund- und Sekundarschule hat er in seiner Heimatstadt, Vlora absolviert. Er wurde an der Fakultät für Geschichte und Philologie im Fach-Bereich Sprache und Literatur diplomiert und hat verschiedene Fortbildungen im Bereich des Journalismus absolviert. Er hat als Lehrer, Kulturmitarbeiter, Journalist und Redakteur im Verlag „Naim Frasheri" usw.
Seit 1970 beschäftigt sich mit der Veröffentlichung der albanischsprachigen Literatur im Kosovo und hat sie an der Universität Tirana unterrichtet.
1981-2002 arbeitete er an der Presseabteilung der Volksversammlung der Republik Albanien.
Schreibt und veröffentlicht Gedichte, Prosa, Publizistik in der albanischen Presse insbesondere für das Blatt „Der Adlers Arm". Pandeli Koçi ist Autor von Kinderliteratur und Liedertexten. Hat sich mit literarischer Kritik, Rezensionen und Essays beschäftigt. Wurde mit mehreren lokalen und nationalen Preise ausgezeichnet.
Seine wichtigsten Veröffentlichungen sind:
„Die Freiheitsabeneuer", Erzählungen, 1995
„Kosmische Epidemie", Gedichte, 1996
„Liebestraum", Gedichte, 1996
„Die Kommiten des Weißen Berges", Roman, 1999
„Die gefallenen Blumenblätter", Gedichte, 2001
„Die Abenteuer eines Morgens", Dichtung, 2002, ISBN 99927-54-43-5
„Das Dreieck des schwarzen Himmels" Erzählungen, 2006, ISBN 99943-620-7-0
„Wirbel", Gedichte, 2007
Pandeli, Schriftsteller, Publizist und Kritiker, Beamter der des Verlages der albanischen Volksversammlung vom Anfang der `80er Jahre, Zeit in der ich ihn kennengelernt habe, bis 2002, als er in die Rente ging, war ein Unterstützer des Werkes von Bilal Xhaferri und der Cameria-Frage. Er hat mir schon in den ersten Tagen unseres Kennenlernens in den schwierigsten Jahren meines Lebens während des kommunistischen Regimes, wo sich keiner getraut hat wegen meiner Vergangenheit als Antikommunist sich mit mir anzunähern, nicht nur geholfen, sondern in mir den Wunsch gestärkt ein werter Intellektueller für das Land zu sein. Ich bin ihm dankbar nicht nur für seine Hilfe in jenen schwierigen jahren, sondern auch für den Mut, den er mir gemacht hat, nach 1990 mich möglichst viel mit der Figur Bilal Xhaferris und mit der Cameria-Frage zu beschäftigen.
Mein Freund Pandeli Koçi hat als großer Patriot einen wertvollen Beitrag geleistet, damit das Ideal Camerias verwirklicht wird, daher hat er den Respekt aller Camen verdient.
Die echten Freunde Bilal Xhaferris und meine Freunde haben mich unterstützt, um mich ernsthaft mit diese Initiative, insbesondere mit Pandeli Koci zu beschäftigen. Er war gleichzeitig mein Freund und mein Professor, Dozent der kosovarischen Literatur an der Fakultät für Geschichte und Philologie in der Periode 1985-1992. Es war die Zeit, in der ich im Fachbereich Albanische Sprache und Literatur der Universität Tirana studierte.
Aber wer ist dieser treuerster Freund?
Pandeli Koçi (literarischer Name Sazan Goliku) wurde am 06. Januar des Jahres 1942 in Vlora (an der südwestlichen Küste Albaniens) geboren. Die Grund- und Sekundarschule hat er in seiner Heimatstadt, Vlora absolviert. Er wurde an der Fakultät für Geschichte und Philologie im Fach-Bereich Sprache und Literatur diplomiert und hat verschiedene Fortbildungen im Bereich des Journalismus absolviert. Er hat als Lehrer, Kulturmitarbeiter, Journalist und Redakteur im Verlag „Naim Frasheri" usw.
Seit 1970 beschäftigt sich mit der Veröffentlichung der albanischsprachigen Literatur im Kosovo und hat sie an der Universität Tirana unterrichtet.
1981-2002 arbeitete er an der Presseabteilung der Volksversammlung der Republik Albanien.
Schreibt und veröffentlicht Gedichte, Prosa, Publizistik in der albanischen Presse insbesondere für das Blatt „Der Adlers Arm". Pandeli Koçi ist Autor von Kinderliteratur und Liedertexten. Hat sich mit literarischer Kritik, Rezensionen und Essays beschäftigt. Wurde mit mehreren lokalen und nationalen Preise ausgezeichnet.
Seine wichtigsten Veröffentlichungen sind:
„Die Freiheitsabeneuer", Erzählungen, 1995
„Kosmische Epidemie", Gedichte, 1996
„Liebestraum", Gedichte, 1996
„Die Kommiten des Weißen Berges", Roman, 1999
„Die gefallenen Blumenblätter", Gedichte, 2001
„Die Abenteuer eines Morgens", Dichtung, 2002, ISBN 99927-54-43-5
„Das Dreieck des schwarzen Himmels" Erzählungen, 2006, ISBN 99943-620-7-0
„Wirbel", Gedichte, 2007
Pandeli, Schriftsteller, Publizist und Kritiker, Beamter der des Verlages der albanischen Volksversammlung vom Anfang der `80er Jahre, Zeit in der ich ihn kennengelernt habe, bis 2002, als er in die Rente ging, war ein Unterstützer des Werkes von Bilal Xhaferri und der Cameria-Frage. Er hat mir schon in den ersten Tagen unseres Kennenlernens in den schwierigsten Jahren meines Lebens während des kommunistischen Regimes, wo sich keiner getraut hat wegen meiner Vergangenheit als Antikommunist sich mit mir anzunähern, nicht nur geholfen, sondern in mir den Wunsch gestärkt ein werter Intellektueller für das Land zu sein. Ich bin ihm dankbar nicht nur für seine Hilfe in jenen schwierigen jahren, sondern auch für den Mut, den er mir gemacht hat, nach 1990 mich möglichst viel mit der Figur Bilal Xhaferris und mit der Cameria-Frage zu beschäftigen.
Mein Freund Pandeli Koçi hat als großer Patriot einen wertvollen Beitrag geleistet, damit das Ideal Camerias verwirklicht wird, daher hat er den Respekt aller Camen verdient.
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